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Andrius Arutiunian, »Under the Cold Sun«, Ink Drawing, digitally inverted, 2024. Bild: Andrius Arutiunian, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
#Kunstmuseum #Magdeburg: »Andrius Arutiunian. Under the Cold Sun«, 3. April bis 18. Mai 2025
Magdeburg, 11. März 2025
Der armenisch litauische Künstler und Komponist #Andrius #Arutiunian präsentiert eine neue Version seiner Installation »Under the Cold Sun« (2024/25) in der historischen #Klosterkirche des Kunstmuseums Magdeburg. Die Arbeit setzt sich mit dem Paradoxon von Wahrnehmung und Wahrheit auseinander und reflektiert, wie Fiktionen unsere soziale Realität formen. In einem vielschichtigen Zusammenspiel aus Klang, Licht und Architektur entfaltet sich ein hypnotisches Zusammenspiel, das die Grenzen zwischen Realität und Imagination auflöst.
Die #Installation besteht aus 3 Hauptelementen: einem #Spiegel, einem #Suchscheinwerfer und digital gerenderten #Orgelklängen – eine geisterhafte Triade, die den gesamten Kirchenraum durchdringt und in Schwingung versetzt. Der Spiegel, eine sogenannte »Psyche«, wird mit dem Suchscheinwerfer angestrahlt. In einem kontinuierlichen Zyklus steigert sich die Intensität des Lichtes bis zur blendenden Helligkeit, um dann wieder in die Dämmerung abzusinken, bis nur noch ein dunkler #Schatten bleibt. Diese wechselvollen Bedingungen machen es unmöglich, einen klaren Blick auf das eigene Spiegelbild zu erhaschen, wodurch die Selbstvergewisserung, die ein Spiegel traditionell bietet, unzuverlässig und flüchtig wird. Verstärkt wird dieses Moment durch die Klänge der imaginären #Orgel, die mit einem nicht westlichen Verfahren gestimmt ist, was die gewohnte Sinneswahrnehmung weiter destabilisiert – gewohnte Wege der individuellen sowie kollektiven Selbstvergewisserung werden herausgefordert. Auf diese Weise öffnet Under the Cold Sun einen transitorischen Raum, in dem die Grenzen zwischen Selbst und Anderen, Realität und Vision zu verschwimmen scheinen.
Andrius Arutiunian erforscht in seiner Praxis hybride Klangkulturen, zeitgenössische Kosmologien und volkstümliche Wissensformen, die historische Sichtweisen hinterfragen und neue spekulative Realitäten erzeugen. Durch die spielerische Erforschung hypnotischer und verrätselter Formen hinterfragen seine Installationen, Filme und Performances das Zusammenspiel von musikalischen und politischen Konzepten. Indem Arutiunian mit Under the Cold Sun jene oft als irrational betrachteten Aspekte von Kultur und Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellt, legt er die unruhige, ja schillernde Grundlage aller Identifikation und Sozialität offen.
Der 1991 in Vilnius geborene armenisch litauische Künstler und Komponist Andrius Arutiunian vertrat #Armenien 2022 mit der Einzelausstellung »GharÄ«b« auf der 59. Biennale von Venedig. Seine Arbeiten wurden international in renommierten Institutionen wie dem Palais de Tokyo (Paris), dem Centre Pompidou (Paris), »M HKA« (Antwerpen), »Fact« (Liverpool) und dem Contemporary Art Centre (Vilnius) präsentiert. 2024 wurde er in die Shortlist des Future Generation Art Prize aufgenommen, 2023 war er DAAD Artist in Residence Fellow in Berlin.
Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Mehr
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Content im Kulturjournal der Karla Wagner Stiftung …
